Dieses Gemälde wurde von J. J. Destree (1827-1888) gemacht, und hat eine originelle Vorstellung.
Palast Huis ten Bosch in Den Haag ist von der Gartenseite aus gemalt, mit einem diagonalen Blick auf die Ostfassade. Es zeigt den Palast zur Zeit der Königin Sophie (1818-1877), der ersten Gemahlin von König Wilhelm III. Sie lebte hier fast das ganze Jahr, nach ihrer (geheime) Trennung von Tisch und Bett im Jahre 1851.
Destree malte den Palast mit hellem Licht und verstärkte die räumliche Wirkung des Parks durch den diagonalen Blick auf das Haus und die landschaftliche Struktur der Rhododendronbüsche. Im Park läuft eine Frau in weiß gekleidet (möglicherweise die Königin?) mit einem Hund an ihrer Seite.
Johannes Josephus Destree wurde 1827 in Laeken bei Brüssel geboren. Er lebte und arbeitete in Den Haag und wurde von A. Schelfhout und B. J. J. unterrichtet. Insbesondere Andreas Schelfhouts Werk hatte einen großen Einfluss auf die Arbeit von Destree. In romantischer Nachahmung der großen Meister des siebzehnten Jahrhunderts wurde Schelfhout berühmt für sein schönes Pinselwerk, seine Kompositionen und seine wunderschönen Lüftungen.
Destree verfolgte diese Handwerkskunst und diesen Stil, wurde aber nie so berühmt wie sein Lehrer.
Wie Schelfhout zog Destree in die freie Natur, um Studien zu machen, die später in der Werkstatt als Erinnerung dienten. Ein Gemälde, das später nach diesen Skizzen entstand, musste nicht topographisch korrekt sein, sondern konnte eine idealisierte Darstellung zeigen, die die Natur überstieg.
Wie viele Künstler des 19. Jahrhunderts reiste Destree gerne nach Deutschland und malte Gesichter am Rhein. Einige Panoramaaufnahmen seiner Hand wurden gut aufgenommen, wie z. B. das Panorama des Duno bei Arnheim.
Künstler J. J. Destree (1827-1888)
Titel Huis ten Bosch
Datierung Keine
Unterschrift Rechts unten: J. J. Destree
Technik Ölfarbe auf Platte
Abmessungen 22 x 32 cm
Inv.nummer JMD-S-023